In der Tiefe ist dieses das Unbegreiflichste, Unfassbarste unseres Lebens. Wenn es etwas gibt, das wir in Gottes Hände legen, dann dieses. Denn auch wenn Gottvater gerecht ist, so ist Gottmutter mitunter gnädig. Kannst du dir jemals einer Wirkung sicher sein? Fällt überall und auch bei jedem Magier der Stein auf den Boden, wenn er die Hand öffnet? Wird Freude im Herzen deiner Nächsten aufsteigen, wenn du ihr die Blumen überreichst? Wird es deinen Sohn verletzen, wenn du dich ihm in den Weg stellst, wenn er in jungen Jahren noch spät ausgehen will?
Um Wirkung begreiflich zu bekommen, ist es hilfreich Konsequenz¹ zu betrachten. Manches eigene Tun hat Konsequenzen. Sie ist sichtbar, spürbar, erlebbar. Kaum jemals jedoch kann ich mir ganz sicher sein, dass es nur deshalb geschieht, weil mein Tun vorangegangen ist. Wäre es ausgeblieben, wenn ich dieses nicht getan hätte? Bei manchem Physischen scheint es sicher zu sein. Bei Seelisch-Geistigem ist es mehr eine Ahnung. Es ist ein immer wieder erneutes Erproben und waches Erleben, schon im Tun der möglichen Konsequenz bewusst zu sein, diese im Gewahrsein zu halten und dann zu erfahren, ob sie wahrhaft eintritt. So stärkt sich deine Beziehung zu Gottvater, zum Leben selbst. Irgendwann wirst du dich befreiter vom Denken zum Tun, zu den Wirkungen und Konsequenzen deines Handelns, bemerken, wenn du sicher in Verbundenheit, im einen Strom des Lebens wirkst und bist. Wenn du Geschehen nicht mehr in ein von dir getrenntes Außen legst. Wenn du so mit deinem Leben eins bist, dass du nicht mehr von Einwirkungen auf dich überrascht bist, weil sie der Eine Strom hervorbringt, in dem du fortwährend weilst. Glaube nicht, dass das Leben einer solch Erhabenen langweilig ist! Wir Menschen sind zwar Gottes Kinder, mit dem Leben eins, doch Gott selbst sind wir noch lange nicht.
Prüfe achtsam für dich selbst und im Austausch mit deinen Nächsten die Konsequenzen eures Tuns! Du wirst feststellen, dass liebevolles Handeln im Fluss scheinbar keine Konsequenzen hat, sondern den Fluss deines Lebens im Einklang fortfließen lässt. Während anderes Tun dich aus diesem Fluss fallen lässt, Wiedergutmachung fordert, eine besondere Nachsorge, ein Wiederaufrichten. Stelle fest, dass in der Beziehung mit deinen Nächsten und auch mit dir selbst manches Nicht-Tun ebenso Konsequenzen hat wie manches Tun! Denn der liebevolle Fluss des Lebens erfordert Sein und Tun zugleich.
1: ‹Konsequenz›, von lateinisch consequor = nachfolgen, erstreben. con = zusammen, sequor = folgen. Konsequenz ist damit das Zusammengehören einer Folge mit ihrem Ursprung.
erschaffen tun essen erforschen Tun-Ebenen Plan entschlossen Schutz
einwirken lieben leiden heilen erholen errichten erheben Übung
veröffentlicht am 1.6.2017, letzte Änderung am 11.8.2017 um 14:00 Uhr
ein Schlüssel zur Neuen Zeit
Christoph Steinbach und Jaipur
412 Seiten, gebunden, mit 22 Zeichnungen des Verfassers
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